Bundstag in Chur: Aktivitäten der Reformierten Kirche stossen auf grosses Interesse
Stadtversammlung vor 500 Jahren: Geniale Inszenierung
Im Rahmen von «500 Jahre Freistaat Drei Bünde» hat am Samstag, 7. September 2024, in Chur ein volksfestähnlicher Bundstag stattgefunden. Die Reformierte Kirche Chur (RKC) beteiligte sich an den offiziellen Feierlichkeiten, setzte aber auch eigene Aktivitäten um. Beim Festakt in der Martinskirche war die Reformierte Kirche Chur Teil des offiziellen Programms. Felix Benesch, der bereits das erfolgreiche Comander-Freilichtspiel im vergangenen Jahr geschrieben hat, inszenierte im Auftrag der Reformierten Kirche Chur für den Bundstag wieder ein besonderes Stück. Mit einer musikalischen Inszenierung nahm er die Gäste mit zur Stadtversammlung vor 500 Jahren. Die Besucherinnen und Besucher tauchten als Teil der Inszenierung ein in die spannende Geschichte rund um die Reformation und Gründung des Freistaats. Felix Benesch hat es ausgezeichnet verstanden, die Brücke von Comander zum Bundsbrief zu schlagen. Ausserdem schaffte er es, zwei Redner der Gegenwart, Stadtpräsident Urs Marti und Regierungsrat Martin Bühler, in die Inszenierung zu integrieren. Sowohl Urs Marti als auch Martin Bühler gelang es mit ihrem Blick in die Zukunft hervorragend, die «Spielvorlage» der Stadtversammlung aufzunehmen. Die Inszenierung, welche am Nachmittag noch zweimal an einem Publikumsanlass aufgeführt wurde, war schlicht genial.
Der Blick vom Martinsturm und ins Antistitium
Am Bundstag hielt die Reformierte Kirche Chur zudem den Turm der Martinskirche und das Antistitium für die Bevölkerung offen. Von 10 Uhr bis 16 Uhr wurden alle 45 Minuten Personengruppen auf den Turm geführt. Wer die über 200 Stufen des Martinsturms hochstieg, wurde mit einem einmaligen Ausblick von der Turmstube rund über Chur belohnt.
Im Antistitium konnten die historischen Stuben, die gotische Stube und die Hasenstube, besichtigt und die Fachleute (Kurator Dr. Bruno Meier, Historiker Professor Dr. Jan-Andrea Bernhard und Pfarrer Robert Naefgen) befragt werden. Das Antistitium war Sitz des Abtes von Disentis und ab 1557 das Pfarrhaus des Churer Hauptpfarrers, des Antistes.
Der Andrang zu den Angeboten der Reformierten Kirche Chur war sehr gross. Sehr viele Personen haben den Martinsturm bestiegen und wollten die Hasenstube sehen. Nach dem Rundgang konnten sich die Besucherinnen und Besucher im Foyer des Antistitiums oder im wunderschönen Garten mit Kaffee, Tee und Gebäck stärken.