Handlungsauftrag an die Menschheit
Gedanken von Oberstufenschüler:innen zur Bergpredigt
Nachdem Katharina Peterhans im Religionsunterricht mit Churer Oberstufenschüler:innen die Bergpredigt durchgenommen hatte, gab sie den Jugendlichen den Auftrag, einen „Handlungsauftrag an die Menschheit“ zu schreiben.
Von den dabei entstandenen Arbeiten war Katharina Peterhans begeistert: Die Arbeiten öffnen uns die Augen und stimmen zutiefst nachdenklich. Stellvertretend für die tollen Handlungsaufträge möchten wir hier die Arbeit von Sina Berther, S2k, Schulhaus Quader, vorstellen.
An alle Menschen da draussen: Macht mir und euch selbst einen Gefallen und hört mir zu
«Wir sind ein Team, und wir sind Eins. Ich frage mich aber: Warum behandeln wir uns nicht auch so? Schon im Kindergarten lernen wir, wie wichtig es ist, einander mit Barmherzigkeit zu begegnen. Wir müssen uns ändern, wir müssen endlich verstehen, wie viel es ausmacht, barmherzig zu sein. Jeder hat ein Herz, das ist uns gegeben worden, um füreinander da zu sein, um zu helfen und um Gefühle zu zeigen. Öffnet euer Herz und helft Menschen in Not. Mobbing sollte ab sofort ein Fremdwort sein.
Jeder von uns hat schon von Vergebung gehört, jedoch gibt es zu viele Menschen, die ohne diesen Begriff handeln. Das Wichtigste in unserer Menschheit ist doch zu akzeptieren, dass Menschen Fehler machen dürfen. Niemand ist perfekt. Wir sind mit Fehlern geboren. Wieso sollte ich jemandem, der einen Fehler gemacht hat, nicht vergeben, wenn ich selber auch täglich Fehler mache? Vergebung ist eine Stärke, keine Schwäche, also zeigt in Zukunft, wie stark ihr seid!
Vertrauen sollte kein Fremdwort sein. Vertrauen sollte ein täglicher Begleiter sein, bei Höhen sowie Tiefen. Vertrauen gibt es in so vielen verschiedenen Arten und Formen. Vertraue Gott, er hilft dir in Höhen wie in Tiefen und vertraue dir selbst, denn du bist einzigartig, es gibt dich nur einmal auf dieser Welt. Wenn man Vertrauen zeigt, bekommt man Vertrauen zurück.
Nächstenliebe, ein so schönes Wort, mit einer noch schöneren Bedeutung. Doch warum wird es nur so wenig auf unserer schönen Welt gelebt? Nächstenliebe bedeutet, jedes Lebewesen, Mensch und Tier, so zu lieben und zu akzeptieren wie es ist. Warum gibt es aber täglich Meldungen von Kriegen, Mobbing, Diskriminierungen und Rassismus? Kein Lebewesen hat es verdient, schlecht behandelt zu werden, kein einziges! Hört auf, Menschen nach ihrem Äussern zu beurteilen, hört auf, Tiere auf engstem Raum einzusperren, hört auf, Menschen ändern zu wollen, denn es gibt kein falsch, nur anderes.
Neben der Nächstenliebe ist auch die Selbstliebe ein grosses Thema. Denn ohne Selbstliebe kann man auch keine Barmherzigkeit zeigen, man kann nicht vergeben, nicht vertrauen und andere nicht lieben. Es heisst immer, behandle andere gut, sei lieb, zeige Respekt. Aber was ist mit dir? Du hast es auch verdient, von dir geliebt zu werden. Du bist besonders und einzigartig, vergiss das nie.
Ich möchte von euch allen, dass ihr euch jeden Morgen beim Aufstehen, jeden Mittag vor dem Essen und jeden Abend vor dem Schlafengehen an diese wenigen Punkte erinnert, womit wir die Welt verbessern können. Macht es für euch und eure Zukunft, sowie für eure Liebsten. Denn denkt daran, nur so stoppen wir Kriege, Rassismus, Mobbing, Diskriminierung, Gewalt, Sexismus, Kinderarbeit und noch so vieles mehr. Denkt daran!»