Ostern: Trauer – Freude – Neubeginn
Wenn der Hase mit Eiern durch den Garten hoppelt
Da ist sie wieder, die Osterzeit: ein paar freie Tage mit der Familie, Ostereier färben, Schoggi-Hasen naschen – aber wissen wir eigentlich noch, weshalb wie Ostern feiern?
Bereits 40 Tage vor Ostern beginnt die Passionszeit. Die Zeit, in der wir uns an das Leiden von Jesus Christus erinnern. Am Karfreitag, dem Freitag vor Ostern, gedenken wir dem Tod von Jesus am Kreuz. Nach der traurigen Zeit feiern wir dann am Ostersonntag – der übrigens immer auf den 1. Vollmond im Frühling fällt – ein Freudenfest, die Auferstehung von Jesus.
40 Tage nach Ostern folgt das Fest der Auffahrt, also der Rückkehr von Jesus zum Vater im Himmel. Und am 50. Tag nach Ostern folgt das Pfingstfest, das Fest des Heiligen Geistes.
Die Osterzeit verbindet somit die Trauer aufgrund des Leidens und Sterbens Christi, die Freude über seine Auferstehung und die Geburtsstunde unserer Kirche.
Was haben die Eier mit Ostern zu tun?
Und was hat das ganze nun mit farbigen Eiern zu tun? Dafür gibt es zwei Erklärungen. Einerseits kann das Ei als Symbol für die Auferstehung von Jesus betrachtet werden: Schaut es von aussen noch so kalt und tot aus, entsteht im Inneren neues Leben. Eine zweite Erklärung ist ganz praktischer Natur: Während der 40 Tage dauernden Fastenzeit wurden traditionell keine Fleisch- und Eierspeisen verzehrt. Da die Hühner aber natürlich keine Legepause einlegten, stapelten sich die Eier bis Ostern an. Damit sie nicht verderben, wurden sie dann gekocht und so haltbar gemacht. Und irgendwann ist daraus die Tradition entstanden, die Eier schön einzufärben und zu verschenken.
Und der Osterhase? Ja, dazu gibt es ebenfalls viele Geschichten. Eine der bekanntesten besagt, dass alles mit einem Ostergebäck angefangen hat: Das vielerorts traditionelle Ostergebäck in Form eines Lammes sei einmal so verformt aus dem Ofen gekommen, dass es eher einem Hasen als einem Lamm geglichen habe. So sei der Osterhase geboren worden. Eine weitere Erklärung beruht darauf, dass der Hase genau wie das Ei ein Zeichen für Fruchtbarkeit und Neubeginn ist. Die Hasen gehören zu den Tieren, die als erstes im Frühling – um die Osterzeit – ihre Jungen bekommen. Zudem verharren die scheuen Tiere oft ganz still in einer Mulde im hohen Gras und hoppeln bei Gefahr erst im letzten Augenblick davon – ganz so als wollten sie im Gras Eier legen.
Ostern 2022 in der Reformierten Kirche Chur
Lassen Sie uns gemeinsam feiern! Unsere Osterveranstaltungen in diesem Jahr:
Palmsonntag, 10. April:
- Gottesdienst in der Comanderkirche, 10 Uhr, mit Pfarrer Daniel Wieland
- Gottesdienst in der Martinskirche, 10 Uhr, mit Pfarrer Robert Naefgen
- Gottesdienst in der Kirche Masans inkl. Kik (Anmeldung erwünscht), 10 Uhr, mit Pfarrer Marco Wehrli
In der Karwoche finden zwei Liedandachten in der Martinskirche statt
Karfreitag, 15. April:
- Gottesdienst in der Comanderkirche, 10 Uhr, Pfarrer Marco Wehrli
- Gottesdienst in der Martinskirche, 10 Uhr, Pfarrerin Ivana Bendik
- Gottesdienst in der Kirche Masans, 10 Uhr, Pfarrer Andreas Rade
- Gottesdienst im Seniorenzentrum Cadonau, 10 Uhr, Pfarrerin Gisella Belleri
- Gottesdienst im Kreuzspital, 15 Uhr, Pfarrerin Gisella Belleri
Osternacht (16./17. April) in der Comanderkirche:
- Osternachtsfeier „Vom Dunkel ins Licht“: ab 23 Uhr verbringen wir die ganze Nacht gemeinsam in der Kirche am Osterfeuer mit stündlichen Inputs
- Festliche Ostermorgenfeier um 6 Uhr
- Anschliessend gemeinsames Osterfrühstück
Ostersonntag, 17. April:
- Gottesdienst in der Comanderkirche, 10 Uhr mit Pfarrer Daniel Wieland
- Gottesdienst in der Martinskirche, 10 Uhr, Pfarrer Robert Naefgen
- Gottesdienst in der Kirche Masans, 10 Uhr mit Pfarrerin Gisella Belleri
Weitere Veranstaltungen finden Sie wie immer unter „Anlässe“
Wir wünschen eine frohe Osterzeit!
Und noch ein kleiner Tipp: Selbst Ostereier färben macht nicht nur Gross und Klein Spass, sondern ist auch eine hervorragende Möglichkeit, um einen Moment innezuhalten, in sich zu gehen und sich wieder bewusst zu werden, weshalb wir Ostern feiern.