Budget für Comanderjubiläum freigegeben

19. November 2021

Kirchgemeindeversammlung vom 15. November 2021

An der Kirchgemeindeversammlung der Reformierten Kirche Chur vom 15. November 2021 galt neben den ordentlichen Geschäften folgenden Punkten besondere Beachtung:

  • Die geplanten Aktivitäten zum Jubiläumsjahr Comander 2023 wurden vorgestellt und das entsprechende Budget von den Mitgliedern freigegeben
  • Aktuelle Bilder boten einen exklusiven Einblick in das neu umgebaute Antistitium, das zukünftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird
  • Robert Naefgen wurde als neuer Pfarrer für das Quartier Altstadt/Kasernenquartier gewählt

Jubiläumsjahr Comander 2023

Comanders Reformation vor 500 Jahren war ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte Graubündens und ist bis heute von zentraler Bedeutung – ein Anlass für ein würdevolles Jubiläum. Deshalb plant die Reformierte Kirche Chur für das Jahr 2023 ein Jubiläumsjahr mit verschiedenen kulturellen und religiösen Aktivitäten – ganz nach Comanders Botschaft der Gemeinde. Das an der Kirchgemeindeversammlung vorgestellte Konzept umfasst folgende Punkte:

Aktivitäten während vier Jahreszeiten
Das Comanderjubiläum vereint verschiedene Aktivitäten während des gesamten Jahres 2023. Dabei stehen unterschiedliche thematische Schwerpunkte und Zielgruppen im Zentrum.

5 Leuchttürme machen die Botschaften sichtbar
Die Aktivitäten verbinden Tradition und Zukunft und gruppieren sich um die fünf Leuchttürme Disputation, Gemeinde, Theater und Kultur, Besinnung und Antistitium 2023 plus.

Brücke in die Zukunft
Mit dem Jubiläumsjahr Comander 2023 soll Geschichte, Gegenwart und Zukunft verbunden werden: Die historische Bedeutung der Reformation, die kulturellen Aktivitäten, die 5 Leuchttürme sowie das Erbe der Reformation für die Zukunft.

Die Planung des Comanderjahres erfolgt hauptsächlich im Jahr 2022, die Durchführung im 2023. Dank grossen Eigenleistungen seitens der Reformierten Kirche Chur und ihren Freiwilligen sowie der Unterstützung durch die Öffentliche Hand und weiterer Institutionen, beträgt der finanzielle Aufwand für die Reformierte Kirche Chur maximal CHF 250’000 über zwei Jahre. Die Mitglieder der Kirchgemeinde haben an der Kirchgemeindeversammlung die budgetierten Kosten von CHF 100’000 für das Jahr 2022 freigegeben.

Weitere Informationen zu den geplanten Aktivitäten im Comanderjahr 2023 finden Sie in diesem Dossier.

Antistitium in neuem Licht

An der Kirchgasse liegt das Antistitium, eines der ältesten Häuser der Stadt Chur. In den letzten Monaten wurden die Räumlichkeiten renoviert und für eine bessere Nutzung in Zukunft vorbereitet. Anhand von Fotos der Bauarbeiten konnten sich die Mitglieder der Kirchgemeinde ein Bild zur Renovierung machen.

Die genauen Anfänge des Antistitiums sind nicht belegt. Eine im Rahmen der Renovierung durchgeführte Holzdatierung hat jedoch ergeben, dass einzelne Holzelemente aus den Jahren 1434-1448 stammen und die Dachkonstruktion um das Jahr 1550 erbaut wurde. Damit ist das Antistitium eines der wendigen Gebäude in Chur, die den Stadtbrand im Jahr 1574 unbeschadet überstanden haben.

In Zusammenhang mit der Renovierung und Umnutzung des Antistitiums soll die Geschichte des Hauses aufgearbeitet werden und ein Kunstführer enstehen. Zudem werden die Räumlichkeiten des Antistitiums im kommenden Jahr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Neben öffentlichen Führungen durch Chur Tourismus, soll das Antistitium auch ein offenes Haus für Wechselausstellungen sein und so eine Verbindung zwischen gestern, heute und morgen herstellen.

Bündner Berge anstatt Ostküste Südafrikas

Mit Pfarrer Robert Naefgen wurde an der Kirchgemeindeversammlung der Nachfolger von Pfarrer Erich Wyss gewählt und das Pfarrkollegium somit wieder komplettiert.

Der ursprünglich aus Deutschland stammende Pfarrer Robert Naefgen hat sich – mit seinem für ihn typischen Schalk – der Kirchgemeinde vorgestellt: Nach Graubünden verschlagen habe ihn der Zufall. Seine Frau und er hätten sich vor einigen Jahren für den Aufbruch in eine neue Heimat entschieden. Wohin es gehen sollte, liessen sie den Zufall entscheiden und da seine Bewerbung in St.Peter im Schanfigg schneller angenommen wurde, als diejenige seiner Frau in Durban, Südafrika, hat es die Familie eben in die Bündner Berge verschlagen.

Nach einigen Jahren im „Bergdorf“ im Schanfigg ging die Reise dann weiter in die „Agglomeration“ in Tamins und nun konsequenterweise – wie Robert Naefgen mit einem Schmunzeln meinte – in die Stadt Chur.

Porträt Robert Naefgen