Adventsklänge aus dem Glockenstuhl
Besinnlicher Moment der Ruhe
Viele Jahre ist es her, als der damalige Churer Pfarrer Daniel Hanselmann gemeinsam mit dem Mesmer Hanspeter von Ott am ersten Samstag im Advent den Turm der Martinskirche bestieg – jeder mit einer Trompete unter dem Arm.
Vom Glockenstuhl aus spielten sie während einer Viertelstunde Advents- und Weihnachtschoräle. Die Passanten unten auf den Strassen und Gassen der Churer Altstadt blieben begeistert stehen und lauschten den besinnlichen Klängen.
Am darauffolgenden Samstag warteten Passanten bereits um vier Uhr vor der Martinskirche auf den Start des Konzertes. Inzwischen ist das Turmblasen im Advent zur „Vesperzeit“ zu einer festen Institution geworden und das Team der Churer Turmbläser verzaubert die Churer Altstadt jedes Jahr mit ihren Klängen aus Trompeten, Posaunen und Eufonien.

Eine alte Tradition
Das Turmblasen hat eine lange Geschichte in Chur wie in anderen Schweizer Städten. Früher, als die Türme noch von Wächtern bewohnt waren, gehörte das Blasen zu ihren festen Aufgaben – zur Angabe der Zeit, als Warnung bei Feuer oder auch schon damals als Konzert.
Ende des 19. Jahrhunderts verliessen die letzten Turmwächter den Turm der Martinskirche. Und mit ihnen verstummten auch die Klänge des Turmblasens. Bis die alte Tradition von den heutigen Churer Turmbläser wieder zum Leben erweckt wurde.
Ostergeschichte spielen und spüren
Die Bedeutung kennen lernen
Das Nestchen im Garten suchen, die farbigen Zuckereier und den süssen Schoggihasen auf der Zunge zergehen lassen – schöne Ostererinnerungen! Aber hinter Ostern steckt mehr als gemütliche Tage mit der Familie und süsse Versuchungen. Deshalb haben sich zwei Kindergruppen auf unterschiedliche Weise mit der Bedeutung der Passions- und Osterzeit auseinandergesetzt.
Ökumenische Kleinkinderfeier
In der ökumenischen Kleinkinderfeier in der Erlöserkirche haben die Kinder mit ihren Begleitpersonen Ostern ertastet und erspürt.
Schtrialibandi mit Mitmachtheater
Die Schtrialibandi hat ein Mitmachtheater zur Passions- und Ostergeschichte gestaltet. Die wichtigsten Szenen unten in der Bildergalerie:
Jesus braucht einen Esel als Reittier
Einzug in Jerusalem am Palmsonntag
Verrat durch Judas (30 Silberlinge)
Jesus wird verhaftet
Vor dem Hohen Rat
Kreuzigung
Karsamstag – Ruhetag – Zeit für Zvieri
Gartengrab gut bewacht durch Soldaten und einen speziellen (pinken :-)) Stein
Grabtuch Jesu & Auferstandener im Hintergrund
Comander2023: Eine überraschend heutige Reformation
Erfrischend, leicht und locker
„Ein erfrischend anderes Historienspiel: locker, leicht und auf der Höhe der Zeit“
(Carsten Michels, Südostschweiz)
Die Freilichtspiele Chur (FRECH) brachten mit «Comander – Glaube Wissen Macht» die Geschichte Comanders im Jubiläumsjahr auf die grosse Theaterbühne: Eine turbulente und unterhaltsame Theateraufführung über prägende Jahre Graubündens und neue gesellschaftliche Ideen – damals wie heute!
Das Stück aus der Feder des Tatort-Autors Felix Benesch und unter Regie von Katharina Cromme war keinesfalls trockene (Kirchen-)Historie, sondern liess die Besucher:innen auf unterhaltsame Weise, mit Witz und unerwarteten Wendungen in ein Stück lebendige Geschichte eintauchen. Auf der Bühne standen der Bündner Schauspieler und Sprecher Christian Sprecher und die aus Wilder und Tatort bekannte Schauspielerin Anna-Katharina Müller sowie verschiedene Amateurschauspieler aus der Region.
Mit 16 Vorstellungen im Park vor der Comanderkirche begeisterten sie die rund 2’000 Besucher:innen aus Graubünden und der ganzen Schweiz. Einzig die für die Jahreszeit ungewöhnlich kühlen Temperaturen waren ein kleiner Wermutstropfen.
Comander in der Tagesschau
Am 20. Juli 2023 war Comanders Reformation und das Freilichtspiel Thema in der SRF Tagesschau.
Hier der Link zum spannenden Tagesschau-Bericht von Claudio Spescha.

Stimmen aus den Medien
„Ein erfrischend anderes Historienspiel: locker, leicht und auf der Höhe der Zeit“, fasste Carsten Michels seine Kritik zum Freilichtspiel „Comander – Glaube Wissen Macht“ zusammen. Lesen Sie hier seine Kritik, erschienen in der Südostschweiz am Wochenende vom 22. Juli 2023.
„Das Stück beginnt mit Tanz und hört mit Tanz auf. Dazwischen liegen knappe anderthalb Stunden beste Unterhaltung, die es locker mit einer Netflix-Serie aufnehmen kann. Aber vor allem ist es ein Stück Geschichte von Chur – und schon nur deshalb lohnt sich der Besuch!“, so das Urteil von Rachel van der Elst GRHeute vom 4. August 2023.
Constanze Broelemann von «reformiert.» und Veronika Jehle vom «forum Pfarrblatt Zürich» haben das Freilichttheater zum Anlass genommen, über den Churer Reformator nachzuforschen. So entstand ein spannender «Fusionsbeitrag» zu den Stichworten des Theaterstücks: Glaube, Wissen und Macht.
Einen Rückblick über das gesamte Jubiläumsjahr finden Sie hier: Rückblick Comander 2023

Bildergalerie
Die Bühne ist wieder abgebaut, die Kostüme gereinigt und die Macher bereit für neue Projekte. Aber das Freilichtspiel «Comander – Glaube Wissen Macht» wird noch lange in guter Erinnerung bleiben! Tauchen Sie mit uns und der nachfolgenden Bildergalerie nochmals ein das Stück.
Comander2023: Reformation fördert die kritische Gesellschaft
Die Reformation - ein Wendepunkt mit Sonn- und Schattenseiten
„Ich wünsche mir wieder mehr mutige und kritische Menschen, wie Reformator Comander einer war.“
(Curdin Mark, Präsident Reformierte Kirche Chur)
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde ein Wochenende lang im Churer Grossratssaal disputiert. Das Ergebnis: die Reformation hatte ihre Sonnen- und Schattenseiten. Veranstaltet wurde die Disputation gemeinsam von der Reformierten Kirche Chur und dem Institut für Kulturforschung Graubünden. Zum Schluss der zweitägigen Veranstaltung resultierten vom prominent besetzten Podium vier Erkenntnisse:
- die Reformation war der Beginn einer kritischen Gesellschaft (Historiker Florian Hitz, Institut für Kulturforschung Graubünden)
- Religion stiftet Identität (Historiker Randolph C. Head, Prof. University of California, Riverside)
- Dialog ist Ausdruck von Toleranz zwischen den Konfessionen (Historikerin Immacolata Saulle Hippenmeyer)
- die Kirche muss sich dauernd reformieren und weiterentwickeln (Theologin Rita Famos, Präsidentin Evangelisch-reformierte Kirche der Schweiz)
Die Disputation zum Nachschauen
Auf unserem YouTube-Kanal können Sie die Disputationsveranstaltung in voller Länge nachschauen.
Eine schriftliche Zusammenfassung mit den wichtigsten Punkten finden Sie hier.
Aufzeichnung 1: Freitag, 28. April 2023, Nachmittag
– Begrüssung Curdin Mark (Präsident Reformierte Kirche Chur)
– Grussworte Regierungspräsident Peter Peyer, Stadtpräsident Urs Marti, Sebastian Brändli (Historiker) und Emanuele Fiume (Vertreter der Waldenser)
– Einführung Cordula Seger (Leiterin Institut für Kulturforschung)
– 11 Schlaglichter aus den Regionen Graubündens: 500 Jahre Reformation in Graubünden aus unterschiedlichen Perspektiven
– Musikalische Darbietungen
Aufzeichnung 2: Samstag, 29. April 2023, Vormittag
– Begrüssung Curdin Mark (Präsident Reformierte Kirche Chur)
– Vorstellung Tagesprogramm Cordula Seger (Leiterin Institut für Kulturforschung Graubünden)
– 1. Expertenreferat: „Der Reformator Johannes Comander (um 1484-1557) von Jan-Andrea Bernhard, Historiker und Theologe, Titularprofessor an der Universität Zürich
– 2. Expertenreferat: „Zur Bedeutung der Disputation in Zürich und Graubünden“ von Peter Opitz, Theologe, Prof. em. am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Universität Zürich
– 3. Expertenreferat: „Historische und ökumenische Lernchacen für Synodalität heute“ von Eva-Maria Faber, Prof. für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Theologischen Hochschule Chur
Aufzeichnung 3: Samstag, 29. April 2023, Nachmittag
– Inputreferat 1: „Glaubensfreiheit“ von Florian Hitz, Historiker am Institut für Kulturforschung Graubünden
– Inputreferat 2: „Koexistenz“ von Randolph C. Head, Historiker, Professor an der University of California, Riverside
– Inputreferat 3: „Kirche und Gemeinde“ von Immacolata Saulle Hippenmeyer, Historikerin
– Inputreferat 4: „Kirche und Staat“ von Rita Famos, Theologin, Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz

Weitere Informationen und Bilder
In der Medienmitteilung und dem Programmflyer finden Sie weitere Informationen zur zweitägigen Veranstaltung.
Einige visuelle Eindrücke der zweitägigen Veranstaltung gibt’s in der kleinen Bildergalerie unten. Die Bilder stammen von Livia Mauerhofer, Südostschweiz.
Einen Rückblick über das gesamte Jubiläumsjahr finden Sie hier: Rückblick Comander 2023













Comander2023: Umbau und Restaurierung des Antistitiums
Ein Stück Churer Geschichte wird öffentlich zugänglich
Das Antistitium, der Sitz des Antistes, ist eines der ältesten Häuser der Altstadt von Chur. Im 15. Jahrhundert war es im Besitz des Abts vom Kloster Disentis, bis es 1557 von der Stadt Chur als Pfarrhaus für den Antistes, den höchsten evangelischen Pfarrer, erworben wurde. Die Räumlichkeiten des Baudenkmales wurden von der Reformierten Kirche Chur aufwendig restauriert. Zudem wurde attraktiver Wohnraum in der Altstadt geschaffen.
Mit dem Jubiläumsjahr ist das Antistitium mit der Gotischen Stube, der Hasenstube und dem Versammlungsraum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Und zwar nicht als Museum, sondern mit einer multimedialen Installation. Die Führungen für Gruppen von Chur Tourismus werden wegen der grossen Nachfrage fortgesetzt.
Wer noch tiefer in die Geschichte eintauchen möchte, erfährt alles über das Antistitium im Buch «500 Jahre Antistitium» zur Bau- und Kirchengeschichte.
Einblick in die Installation
Mit der neu eröffneten multimedialen Installation im Antistitium erhalten Sie einen einmaligen Einblick in das historische Gebäude, erfahren mehr über die spannende Geschichte des Gebäudes selbst, aber auch über die Menschen, die im Verlauf der letzten 500 Jahre da gelebt und gewirkt haben.
Einführung:
Lassen Sie sich von Ladina auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen. (Ausschnitt aus dem Einführungs-Clip der Installation)
Hörproben:
Als Teil der Installation kommen ehemalige Bewohner des Antistitiums zu Wort. Hören Sie in die Hörproben hinein und lernen Sie die spannenden Persönlichkeiten und Ihre Geschichte kennen. Mehr gibt es vor Ort im Antistitium zu hören.
Hörprobe 1: Clara Ragaz-Nadig, Ehefrau von Leonhard Ragaz (Pfarrer zu St. Martin 1896-1902)
Hörprobe 2: Hans Capol, Besitzer des Antistitiums 1529-1557
Hörprobe 3: Antistitium mit der Hasenstube, Gotische Stube und anderen Preziosen

Das frisch renovierte Antistitium öffnet erstmals seine Tore für die Öffentlichkeit
Im Beitrag von TV-Südostschweiz anlässlich der Eröffnung des Antistitiums erhalten Sie einen spannenden Einblick in das historische Gebäude.
Chur Tourismus bietet öffentliche Führungen für Einzelpersonen und private Führungen für Gruppen im Antistitium an. Alle Details und Termine dazu finden Sie auf der Website von Chur Tourismus.
Einen Rückblick über das gesamte Jubiläumsjahr finden Sie hier: Rückblick Comander 2023

500 Jahre Antistitium: Ein Beitrag zur Churer Bau- und Kirchengeschichte
Als Teil der Feierlichkeiten Comander2023 ist eine Bau-, Kunst- und Kirchengeschichte mit dem Fokus auf das «Antistitium», dem historischen Gebäude und Amtssitz der Churer Pfarrer an St. Martin erschienen:
Autoren: Jan-Andrea Bernhard, Marc Antoni Nay
Herausgeber: Reformierte Kirche Chur
Verlag: Dr. Peter Metz, Tardis Verlag, Chur
Mit einem Vorwort von Curdin Mark, Präsident Reformierte Kirche Chur
Mit Beiträgen von Jean-Claude Cantieni, Jan-Andrea Bernhard, Yolanda Sereina Alther und Marc Antoni Nay
Tardis Verlag Chur 2023 (Reihe: SCALA; 10)
106 Seiten; Einzelpreis CHF 18.–
ISBN 978-3-9525049-6-3
Erhältlich ist das Buch auf dem Sekretariat der Reformierten Kirche Chur und im Buchhandel.

Kinder auf Entdeckungstour
Spannender Start in den Herbst
Der Reformierten Kirche Chur ist es ein grossen Anliegen, den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen zu pflegen. Sei es mit den kürzlich präsentierten neuen Medien speziell für Kinder und Jugendliche, oder mit spannenden und abwechslungsreichen Freizeitangeboten wie z.B. der Schtrialibandi, Comander-Foxtrail oder dem GROKI-Chor.
In der Bildergalerie gibt’s einen kleinen Einblick in das Kids-Programm.
Die verschworene Bande
Die Schtrialibandi ist mit rund 20 Kindern in die neue Saison 2023/24 gestartet. „Schtrialibandi“, das sind Kinder von der 1. bis 3. Primarklasse, die gemeinsam an fünf Nachmittagen im Schuljahr auf Entdeckungsreise gehen: Zusammen coole Nachmittage verbringen, mit dem Stadtbus an ein schönes Plätzli fahren, „umaschtriala“ bei jedem Wetter, Spiel und Spass, Geschichten hören von Lotta & Louis und Plaudern über Gott und die Welt, Lieder, Zvieri und vieles mehr.
Auf den Spuren Comanders
„Religionsunterricht mal anders“, war das Motto für diese Religionsklassen. Beim Comander-Foxtrail sind sie wie Detektive durch Churs Gassen gezogen und haben viel Spannendes über den Churer Reformator Johannes Comander erfahren.
Jung und Alt vereint auf der Bühne
Im Jubiläumsjahr Comander 2023 möchten wir verschiedene Menschen zusammenbringen. Und was eignet sich dafür besser als singen? Singen ist gesund, singen macht Spass und singen verbindet. Im GROKI-Chor bringen wir Generationen zusammen: GROsseltern singen mit ihren (Wahl-)EnkelKIndern gemeinsam mit Linard Bardill bekannte und unbekannte, alte und neue Lieder: vom «ploogata Hansli» über «die Gedanken sind frei», bis zur «Geiss, wo alles weiss». Lieder mit Tiefsinn und Oberflächenstärke, lustig, nachdenklich und mitsingleicht.
Über die letzten Monate haben sie fleissig geübt und am 30. September fand das grosse Konzert statt. Weitere Auftritte folgen am 27. Oktober 2023 im 4-you-Gottesdienst und am 19. November im Familiengottesdienst.
Comander – Glaube Wissen Macht
Viel mehr als ein historisches Theaterstück
500 Jahre ist es her, dass Johannes Comander nach Chur kam und die Kirche aber auch die Machtverhältnisse im Allgemeinen so ziemlich auf den Kopf stellte. Deshalb lassen wir diese Zeit gemeinsam mit den Freilichtspielen Chur (FRECH) und ihrem neuen Stück «Comander – Glaube Wissen Macht» wiederaufleben.
Infos zu den Vorstellungen und Tickets: frech.theater
Die Zuschauer:innen erwartet aber keinesfalls ein rein historisches Theaterstück, sondern eine turbulente und unterhaltsame Komödie – dafür sorgen die Menschen hinter dem Stück! Lernen Sie einige der Macher kennen:
«Katholisch wäre einfacher gewesen»
Das gestand Lukas Stucki mit einem gewissen Schmunzeln an einer Medienorientierung. Gemeint ist damit das Bühnenbild für das neue FRECH-Stück. «Eine prunkvolle katholische Kirche auf der Bühne – das wäre eine einfache und klare Aufgabe gewesen. Aber wie wird das Bühnenbild der Reformation und Johannes Comander gerecht? Eine echte Herausforderung!»
Stucki ist verantwortlich für das Bühnenbild von «Comander – Glaube Wissen Macht», einem Höhepunkt des Comanderjahres. Er arbeitete schon in einer Bronzegiesserei, auf einem Bauernhof im Emmental, war Teil des Mitspielzirkus Circolino Pipistrello. Seit seinem Studium in Szenografie und Bühnenbild ist er als freischaffender Szenograf tätig.
Er vereint somit verschiedenste Hintergründe und wir können gespannt auf sein Bühnenbild zum Comanderfestspiel sein!

Tatort Comander
Wussten Sie, dass im FRECH-Stück «Comander – Glaube Wissen Macht» gleich doppelte Tatort-Power steckt?
Anna-Katharina Müller, bekannt aus «Wilder» und «Tatort», spielt eine der Hauptrollen im Stück. Und das Stück selbst stammt aus der Feder vom Tatort-Autor Felix Benesch.
Der Stoff zum Stück hat Benesch aber einiges an Kopfzerbrechen bereitet, wie er selbst verrät:
Einerseits wollte er dem historischen Wert der Reformation gerecht werden, andererseits hat er als Krimi-Autor aber auch den Anspruch, Spannung und einen gewissen komödiantischen Effekt zu liefern.
Wie ihm das gelungen ist und welche Rolle Anna-Katharina Müller im Stück spielt? Finden Sie es heraus!

«Wie Comander aussah? Genau so!»
Johannes Comander hat vor 500 Jahren die Machtverhältnisse in Chur und Umgebung gehörig auf den Kopf gestellt. Saftige Anekdoten, Details aus dem Privatleben oder auch nur ein echtes Bild von ihm, suchte man bisher aber vergebens.
Schauspieler Christian Sprecher ändert das nun, denn er IST Comander – zumindest im neuen FRECH-Stück «Comander – Glaube Wissen Macht».
Der gebürtige Aroser ist ursprünglich gelernter Konditor-Confiseur und stand nach seiner Ausbildung zum Schauspieler auf verschiedenen grossen Bühnen in Deutschland, ist aber auch im TV und Film zu sehen (z.B. Kinofilm Theo).
Seit einigen Jahren ist er wieder zurück in Graubünden und bei verschiedenen Theaterproduktionen tätig. Seine Stimme hört man auch am Radio und im Winter trifft man ihn hie und da als Skilehrer auf der Piste an.
Ein Bild haben wir nun also, jetzt sind wir gespannt auf seine Interpretation von Comander!

«Es gibt nicht nur eine Realität, sondern ganz verschiedene Perspektiven»
Ob Zürich, München, Instanbul, Kapstadt, Kaohsiung oder Omsk – Katharina Cromme ist als Regisseurin, Textarbeiterin und Dozentin in der ganzen Welt unterwegs und ist überzeugt: «Es gibt nicht nur eine richtige Tatsache und Meinung, sondern verschiedene Perspektiven und Realitäten.»
Das spiegelt sich auch im Stück «Comander – Glaube Wissen Macht» wider: Es handelt einerseits vom Leben und Wirken Johannes Comanders und den Perspektiven der damaligen Bevölkerung. Aber gleichzeitig auch von einem Theater-Ensemble, das die Geschichte Comanders auf die Bühne bringt und sich bei der Umsetzung nicht immer einig ist.
Tauchen Sie mit dem Freilichtspiel ein in die verschiedenen Perspektiven und sehen sie, wie Katharina Cromme und das FRECH-Ensemble einen Bogen zwischen Vergangenheit und Heute schlagen.

Interesse geweckt?
Das Stück wird vom 20. Juli bis 10. August 2023 beim Comanderzentrum gespielt (Freilichtspiel mit überdachter Tribüne).
Infos zum Stück, den Vorstellungen und Tickets gibt’s unter frech.theater
Einen Blick hinter die Kulissen? Ja klar. Hier einige Eindrücke vom Tribünenaufbau und aus den Proben
Musik und Glaube 2023
Blues - Die Teufelsmusik
Was für ein Konzertabend!
Unter dem Motto „Blues – Die Teufelsmusik“ haben Henri Fleury, Malenco und Hampa Rest & Friends beim Konzertabend mächtig eingeheizt! Ein tolles Konzert!
Hier einige Impressionen vom Konzert.
Übrigens: Unser „Musik & Glaube“-Wochenende hatte neben dem Live-Konzert noch zwei weitere Höhepunkte:
- Filmabend mit „Crossroads – Pakt mit dem Teufel“ am Freitag und
- Gottesdienst mit musikalischer Begleitung am Sonntag
Erfolgreicher „Langer Samstag 2022“ in der Martinskirche
710 Besuchende in sechs Aufführungen
Am Samstag, 12. November war auch die Reformierte Kirche Chur mit zwei Programmen Teil des „Langen Samstags 2022“.
Wir freuen uns über das rege Interesse am Kinderprogramm „Timo“ mit Daniela Candinas und am Abendprogramm“Sternenhimmel“ in der Martinskirche.
Ein grosser Erfolg – mit 710 Besuchenden in den insgesamt sechs Aufführungen. Ein herzliches Dankeschön allen Akteuren im Vorder- und im Hintergrund!
Berichterstattung in den Medien:
Südostschweiz vom 08.11.2022
Südostschweiz Front vom 14.11.2022
Südostschweiz vom 14.11.2022
WM-Fieber bei Raclette und Glühwein
Public Viewing zur Fussball-WM in Katar
Pfarrerin Manuela Noack organisiert zum Start der Fussball-WM in Katar ein Public Viewing im Comanderzentrum. Übertragen werden die Gruppenspiele der Schweiz und Deutschland sowie alle Spiele ab dem Viertelfinal.
René Donzé von der NZZ ist auf das Engagement von Manuela Noack aufmerksam geworden und hat dem Sport-Event des Jahres, das ausnahmsweise im Winter stattfinden wird, diesen Artikel gewidmet:

Leben, heilen, teilen – Together for our world
Im Stadtgespräch: Genderfragen weltweit vernetzt
Frauen aus Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika erzählen von Macht, Widerstand, Mut und von Visionen für Gendergerechtigkeit weltweit.
Nach dem Grusswort von Marcus Caduff, Regierungsrat von Graubünden, wird das Stadtgespräch und die Erzählräume eröffnet. Es wird sich dem Thema Gewalt genähert. Am Beispiel des Beginns der Frauenbewegung in der Schweiz und dem ersten Frauenhaus in Zürich, anhand einer konkreten Geschichte einer Frau aus Bolivien und wie sie in ein Frauenhaus in der Schweiz kam sowie mit einem Einblick in die Situation in Indonesien und Frauenhäusern dort, wird ein geschichtlicher und weltweiter Bogen sichtbar. Von Gewalterfahrungen und Gewaltstrukturen, davon wie Menschen in Gewaltsituationen hineingeraten können und wie sie hinausfinden. Musikalische Entr’actes von Patricia Patty Lardi-Bonilla. Christina Caprez, Soziologin, Historikerin und Redaktorin, heute freie Journalistin, Moderatorin und Autorin befasst sich in ihrem jüngsten Buch mit der bewegten Geschichte des Frauenhauses in Zürich.
Das Buch «Wann, wenn nicht jetzt» erzählt exemplarisch die Geschichte des Kampfes gegen die Gewalt an Frauen und Kindern in der Schweiz. Sie liest Ausschnitte aus ihrem Buch. Ira Imelda ist Pfarrerin und Direktorin eines Frauenhauses in Indonesien, das Beratung, Wohnung, Schutz und Ausbildung für Frauen bietet, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind. Sie setzt sich für geschultes Personal in Seelsorge, Beratung und Unterstützung der Opfer häuslicher Gewalt und Menschenhandel ein.
Im zweiten Teil «HEILEN»: Frieden finden. Wie finden Menschen Wege aus erlebter Gewalt und aus Gewaltstrukturen? Annemarie Grünig, Frauenhaus Graubünden, weiss, dass jeder Frau Gewalt widerfahren kann. Das eine ist, der Gewalt zu entfliehen, ein weiterer Schritt, mit der erfahrenen Demütigung und Verletzung umzugehen und sie zu überwinden. Musikalische Entr’actes durch Marianne van Wijnkoop und Elisabeth Hoppe Miro Guerero. Paska Aciya Nimiriano Siya aus dem Südsudan ist Pfarrerin und aktiv in der Arbeit mit Frauen. Frauen im Südsudan versuchen Veränderungen zu bewirken durch ein sicheres Umfeld für Austausch und Beratung um Gewaltstrukturen zu verlassen. Dazu gehören auch die Aufklärung über die eigenen Rechte. Eltern, Pastoren und Lehrer von traumatisierten Mädchen versuchen die Kinder wieder mit ihren Bezugspersonen zusammenzubringen oder in ein neues, liebevolles Zuhause zu vermitteln. Ruth Vindas Benavides aus Costa Rica ist Pfarrerin und Pädagogin. Sie arbeitet viel mit Frauen, sie bringt biblische Texte ins Gespräch mit dem Kontext in denen Frauen leben.
Im dritten und letzten Teil «TEILEN: Macht. Wie wir sie bekommen. Wie wir sie verantworten» erzählt Eva Soledad Aleja Mamani ist Exekutivsekretärin des Lateinamerikanischen Exekutivrates und Vertreterin der Lateinamerikanischen Kontinentalversammlung und ist die erste Frau, die diese Position und Verantwortung innehat Sie erzählt weiter, wie sie sich in ihrem Beruf als Frau behauptet, von ihrem Alltag, ihrer Arbeit, in der sie sich um die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Generationen in den ländlichen Gebieten bemüht. Musikalische Entr’actes Margritta Juon und Walter Stenz, Musik als Quelle der Kraft. Esther Gisler-Fischer ist feministische Theologin und während viereinhalb Jahren Mitglied der Fachkommission Frauen und Gender bei Mission 21. Ihre Frage ist: Wie anders könnte unsere Welt aussehen, wenn Haus- und Erwerbsarbeit, Beziehungs-, Pflege- und Freiwilligenarbeit gerecht aufgeteilt würden zwischen den Geschlechtern? Die Ökonomie soll auf ihr Kerngeschäft, die Befriedigung tatsächlicher menschlicher Bedürfnisse weltweit zurückgeführt werden.
„Streben wir danach, in gemeinsamer Anstrengung eine friedlichere Welt zu schaffen!“ Zitat aus der Begrüssungsrede von Curdin Mark, Präsident Reformierte Kirche Chur
Ein grosses Dankeschön geht an die Mesmerteams Comander und St. Martin, die Quartierkommission Altstadt und an die freiwilligen Mitarbeiterinnen des Kochteams Masans.
Weitere Informationen:
Stadtgespräch: Geteilte Erfahrungen von Frauen rund um die Welt

Die Reformierte Kirche Chur am „Langen Samstag“
"Im Gespräch mit Zwingli" und "Die neun beleuchteten Fenster der Regulakirche"
Am Nachmittag war der Puppenspieler Michael Schwyter zu Gast. Das Publikum erfuhr Eckdaten aus Zwinglis Leben. Die beiden Protagonisten, Puppe und Puppenspieler, waren sich nicht immer einig, schenkten sich nichts und gerieten immer wieder in Diskussionen. Zwingli wollte wie immer alle überzeugen, ausgelöst durch reformierte Gedanken und reformiertes Denken, und bald war auch das Publikum mitten drin, in einem Glaubens- und Gewissenskonflikt…
Im Rahmen des Abendprogramms hatten die Besucher die Gelegenheit, die neun beleuchteten Fenster der Regulakirche auf einem besinnlichen Rundgang zu betrachten und zu bestaunen. Die biblischen Figuren des Jonas, Daniels und Petrus wurden im Zusammenklang zwischen Bild, Musik und Wort beleuchtet. Unsere Pfarrpersonen Ivana Bendik, Andreas Rade und Erich Wyss lasen die biblischen Texte.
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Das benachbarte Hotel Stern bereitete für die Besucher eine feine Kürbisrahmsuppe zu, welche durch die Quartierkommission serviert wurde.

Lange Nacht der Kirchen im Rückblick
Medienkonferenz in der Martinskirche
Jens Köhre, Evangelisch-reformierte Landeskirche GR und Kirchenrat begrüsst die Vertreter der Medien in den drei Kantonssprachen.
Erika Cahenzli, Evangelisch-reformierte Landeskirche GR, Kirchenratspräsidentin, erwähnt die diesjährige Première der Langen Nacht der Kirchen in Graubünden. Acht Kantone nehmen am internationalen Anlass teil.
Curdin Mark, Reformierte Kirche Chur, Kirchgemeindepräsident, präsentiert das Churer Programm: vom schwungvollen Auftakt im Fontanapark zum mystischen Himmelleuchten in der Martinskirche.
Eine Präsentation und Video-Beiträge aus dem Unterengadin (Silvia Schlegel und Marianne Strub) werden vorgetragen.
Musikalisch umrahmt wird der Medienanlass durch die Alternativ Heavy Rock Band REAT aus Ardez.

Auftakt im Fontanapark
Ein nationales Projekt.
Ein Zeichen der Hoffnung.
Ein Signal gegen die Isolation.

Kirche im Dialog
Diskussionsabend in der Regulakirche zum Thema“ Weshalb braucht unsere Gesellschaft eine Kirche?“
Mit Pfarrer Prof. Dr. Lukas Kundert, unter der Leitung von Pfarrerin Ivana Bendik.

Himmelleuchten in der Martinskirche
Als dritter und letzter Programmteil der „Langen Nacht der Kirchen“ vom 28. Mai fand zum Abschluss ein ruhiger Ausklang statt: ein Sternenhimmel, projiziert an die Kirchendecke der Martinskirche, umrahmt mit Orgelmusik von Stephan Thomas
Bild: Caroline Staeger

Erlebbare Evangeliums-Lesung der Methodist:innen in Chur
Während der «Langen Nacht der Kirchen» luden die Methodist:innen in Chur zu einer Erlebbaren Evangeliums-Lesung ein. Besucherinnen und Besucher wurden auf vielfältige Weise überrascht und berührt.
Pressemitteilung der Methodist:innen Chur, geschrieben von Daniel Jaberg
Schtriali-Bandi im Schnee
Schtriali-Bandi an zwei verschiedenen Orten mit ganz viel Schnee im Januar
Den ersten Januar Nachmittag verbrachten wir mit der Gruppe 1 im Fürstenwald. Aufgrund des angekündigten Föhnsturms wechselten wir die Woche darauf auf die Geländehügel am Rossboden. Beide Gruppen haben Rutschbahnen und Schneeskulpturen gebaut. Bei heissem Punsch und einem feinen Zvieri konnten die Erlebnisse ausgetauscht werden und wir hörten das eine Mal eine Geschichte über Paulus, der für eine kurze Zeit blind war. Natürlich gehörte dann ein Versteckis dazu.
Das zweite Mal ging es um Angeber in einer Gruppe anhand des Beispiels von Joseph und seinen Brüdern. Zufrieden und müde sind wir vom Stadtbus Chur wieder an den Ausgangspunkt gefahren worden und verabschiedeten uns mit dem Schtriali-Bandi-Blues.
Schtriali-Bandi zum Erschta
D' Schtriali-Bandi zämma untrwägs
A Nomittag zämma si und umaschtriala…
Gemeinsam unterwegs sein, Abenteuer erleben, Neues entdecken, Spiel, Spass, Geschichten, Gemeinschaft und noch vieles mehr – das ist das Motto der Schtriali-Bandi
Gelungener Start in neue Abenteuer
An zwei Nachmittagen sind wir zum ersten Mal als Schtriali-Bandi unterwegs gewesen. Der Stadtbus Chur hat uns nach Churwalden gefahren. Vor Ort lernten wir uns kennen, erhielten unsers Schtriali-Hüte und sind dann «schtriala» gegangen – in den Wald, zum Bach, beim Feuer. Ein Zvieri mit am Stock gebratenen Würstchen und eine Geschichte zum Thema «Kinder sind wichtig» haben den Nachmittag abgerundet.
Wir freuen uns auf die nächsten Nachmittage im November.
Weitere Infos zur Schtriali-Bandi gibt’s hier.

Kiiiii-La 2020
Das Lager-Lied aus dem Kinderlager 2020
31 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren und das dazugehörige Leitungsteam sind ins Engadin gezogen, um während einer Woche Gemeinschaft, Spiele, Natur und viel Spass zu erleben. Die biblische Schöpfungsgeschichte bildete den thematischen Rahmen, der täglich ganz viele Naturerfahrungen ermöglichte.
Für den Abschlussabend haben die Kinder eigene Beiträge vorbereitet, einer davon ist das Lager-Lied von Jill, Fiorella und Marilea nach der Melodie von „In the Jungle“.
Lager-Lied von Jill, Fiorella und Marilea
(Nach der Melodie von „In the Jungle“)
Dieses Jahr war Corona, das uns im Wege lag: Hygiene war das A und O, Händewaschen sowieso. Als wir ankamen, wars bewölkt und ein bisschen kalt. Wir waren bereit für das, was kommen wird, doch die Krankheiten war’n da.
Refrain: Kiiiii-La 2020
Montag waren wir barfuss laufen, nur in den Badesachen. Abends ritzten wir Zeichen in Schmucksteine rein. Dienstag schuf Gott die Pflanzen auf dem neuentstandenen Land. Wir gingen wandern ins Val Sinestra – dort regnete es und war kalt.
Refrain
Am Mittwoch waren wir im Wald und haben «Krieg der Sterne» gespielt. Am Abend kam Herr Jäger und hat uns den Nachthimmel erklärt. Flieger falten und fliegen lassen, das war ein riesiger Spass. Wir waren am Inn und haben uns an eine Schlammschlacht gewagt.
Refrain
Heute haben wir eine Tierolympiade gemacht. Jetzt sind wir dieses Lied am Singen am bunten Abend. Morgen werden wir packen, putzen und nachhause gehen und in Chur werden wir dann unsere Familien wieder sehn.
Refrain
Wir danken euch von ganzem Herzen für diese schöne Zeit. Schade, dass es dieses Jahr so schnell vorbei gegangen ist.
Refrain
Weitere Beiträge der Kinder aus dem Kinderlager 2020 gibt’s hier:

Die schmucke Kirche Masans
von Inge Eix
Die schmucke Kirche steht an der Masanserstrasse am Nordrand der Stadt Chur und ist für Trauungen sehr beliebt. 1370 erstmals erwähnt war die Kirche zuerst ein Anbau des alten Spitals. An dessen Stelle steht heute das Pfarrhaus aus den 60er Jahren. Der Turm der Kirche kam wohl erst 1500 dazu. Nach der Reformation wurde die Kirche zur Filialkirche der Regulakirche. Im Chor sind Fragmente der ursprünglichen Ausmalung um 1500 erhalten geblieben. Das Glasfenster im Chor wurde 1936 vom Churer Leonhard Meisser gefertigt und stellt Jesus in seinem Kampf in Gethsemane dar. An der südlichen Aussenmauer im Giebel findet sich eine Sonnenuhr aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche wurde 1910, 1936 und 1954 renoviert.
Die Farben der Regulakirche
von Mesmer Hans Peter von Ott
Wie die Martinskirche stammt die Regulakirche ebenfalls ursprünglich aus dem frühen Mittelalter. Sie wurde vermutlich im 9. Jahrhundert erbaut und nach der Heiligen Regula benannt, einer christlichen Märtyrerin zur Zeit der Christenverfolgung im römischen Weltreich. Ab der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde sie zur Quartierkirche. Sehenswert sind in der Regulakirche die farbigen Fenster des Basler Künstlers Hanns Studer und das Fresko an der Nordwand. Es stammt aus dem Jahre 1504. Zu den an Marc Chagall erinnernden Fenster ist eine Broschüre im Sekretariat der Kirchgemeinde neben der Martinskirche erhältlich.
Die prächtige Martinskirche in der Altstadt
von Mesmer Hans Peter von Ott
Die Martinskirche oder Kirche St. Martin ist ursprünglich eine romanische Kirche, die im 8. Jahrhundert gebaut wurde. Sie wurde im Jahre 769 geweiht und nach dem Heiligen Martin, Bischof von Thours (F), benannt. Anlässlich des Stadtbrandes von 1464 wurde die Martinskirche weitgehend zerstört. Der Wiederaufbau im Stil der Spätgotik wurde 1491 vollendet. Ab 1523 wurde die grosse Altstadtkirche zum Zentrum und Ausgangspunkt der Reformation in Chur durch den Maienfelder Pfarrer Johann Dorfmann, bekannt unter dem Namen Comander. In den Jahren 1917/1918 wurde sie wesentlichen Renovationsarbeiten unterzogen. Die berühmten Glasgemälde von Augusto Giacometti wurden 1919 in der Südwand eingesetzt. Sie erzählen die Weihnachtsgeschichte. Die Gottesdienste am Sonntagmorgen werden durch die grösste Orgel des Kantons Graubünden begleitet.

Die Comanderkirche in der Neustadt
von Mesmer Ueli Jecklin
Die Comanderkirche ist täglich von 8 bis 19 Uhr durchgehend für Andacht und Meditation geöffnet. Der jüngste Kirchenbau der Kirchgemeinde Chur ist schlicht konzipiert und wurde 1957 fertig erstellt. Die Kirche ist dem Reformator und Maienfelder Pfarrer Johann Dorfmann, bekannt unter dem Namen Comander, gewidmet. Im Inneren des Kirchenraumes befindet sich an der Ostwand das Relief einer Taube, das Symbol des Heiligen Geistes. Es wurde vom Bildhauer Paul Bianchi geschaffen. Sein Neffe, Andrea Bianchi, ergänzte es zum 500-Jahr-Jubiläum.
Reformation 2017 durch ein Abendmahlrelief am Eingang der Kirche – aus dem selben Marmor des Maggiatals stammend.