Leben, heilen, teilen – Together for our world
Im Stadtgespräch: Genderfragen weltweit vernetzt
Frauen aus Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika erzählen von Macht, Widerstand, Mut und von Visionen für Gendergerechtigkeit weltweit.
Nach dem Grusswort von Marcus Caduff, Regierungsrat von Graubünden, wird das Stadtgespräch und die Erzählräume eröffnet. Es wird sich dem Thema Gewalt genähert. Am Beispiel des Beginns der Frauenbewegung in der Schweiz und dem ersten Frauenhaus in Zürich, anhand einer konkreten Geschichte einer Frau aus Bolivien und wie sie in ein Frauenhaus in der Schweiz kam sowie mit einem Einblick in die Situation in Indonesien und Frauenhäusern dort, wird ein geschichtlicher und weltweiter Bogen sichtbar. Von Gewalterfahrungen und Gewaltstrukturen, davon wie Menschen in Gewaltsituationen hineingeraten können und wie sie hinausfinden. Musikalische Entr’actes von Patricia Patty Lardi-Bonilla. Christina Caprez, Soziologin, Historikerin und Redaktorin, heute freie Journalistin, Moderatorin und Autorin befasst sich in ihrem jüngsten Buch mit der bewegten Geschichte des Frauenhauses in Zürich.
Das Buch «Wann, wenn nicht jetzt» erzählt exemplarisch die Geschichte des Kampfes gegen die Gewalt an Frauen und Kindern in der Schweiz. Sie liest Ausschnitte aus ihrem Buch. Ira Imelda ist Pfarrerin und Direktorin eines Frauenhauses in Indonesien, das Beratung, Wohnung, Schutz und Ausbildung für Frauen bietet, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind. Sie setzt sich für geschultes Personal in Seelsorge, Beratung und Unterstützung der Opfer häuslicher Gewalt und Menschenhandel ein.
Im zweiten Teil «HEILEN»: Frieden finden. Wie finden Menschen Wege aus erlebter Gewalt und aus Gewaltstrukturen? Annemarie Grünig, Frauenhaus Graubünden, weiss, dass jeder Frau Gewalt widerfahren kann. Das eine ist, der Gewalt zu entfliehen, ein weiterer Schritt, mit der erfahrenen Demütigung und Verletzung umzugehen und sie zu überwinden. Musikalische Entr’actes durch Marianne van Wijnkoop und Elisabeth Hoppe Miro Guerero. Paska Aciya Nimiriano Siya aus dem Südsudan ist Pfarrerin und aktiv in der Arbeit mit Frauen. Frauen im Südsudan versuchen Veränderungen zu bewirken durch ein sicheres Umfeld für Austausch und Beratung um Gewaltstrukturen zu verlassen. Dazu gehören auch die Aufklärung über die eigenen Rechte. Eltern, Pastoren und Lehrer von traumatisierten Mädchen versuchen die Kinder wieder mit ihren Bezugspersonen zusammenzubringen oder in ein neues, liebevolles Zuhause zu vermitteln. Ruth Vindas Benavides aus Costa Rica ist Pfarrerin und Pädagogin. Sie arbeitet viel mit Frauen, sie bringt biblische Texte ins Gespräch mit dem Kontext in denen Frauen leben.
Im dritten und letzten Teil «TEILEN: Macht. Wie wir sie bekommen. Wie wir sie verantworten» erzählt Eva Soledad Aleja Mamani ist Exekutivsekretärin des Lateinamerikanischen Exekutivrates und Vertreterin der Lateinamerikanischen Kontinentalversammlung und ist die erste Frau, die diese Position und Verantwortung innehat Sie erzählt weiter, wie sie sich in ihrem Beruf als Frau behauptet, von ihrem Alltag, ihrer Arbeit, in der sie sich um die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Generationen in den ländlichen Gebieten bemüht. Musikalische Entr’actes Margritta Juon und Walter Stenz, Musik als Quelle der Kraft. Esther Gisler-Fischer ist feministische Theologin und während viereinhalb Jahren Mitglied der Fachkommission Frauen und Gender bei Mission 21. Ihre Frage ist: Wie anders könnte unsere Welt aussehen, wenn Haus- und Erwerbsarbeit, Beziehungs-, Pflege- und Freiwilligenarbeit gerecht aufgeteilt würden zwischen den Geschlechtern? Die Ökonomie soll auf ihr Kerngeschäft, die Befriedigung tatsächlicher menschlicher Bedürfnisse weltweit zurückgeführt werden.
„Streben wir danach, in gemeinsamer Anstrengung eine friedlichere Welt zu schaffen!“ Zitat aus der Begrüssungsrede von Curdin Mark, Präsident Reformierte Kirche Chur
Ein grosses Dankeschön geht an die Mesmerteams Comander und St. Martin, die Quartierkommission Altstadt und an die freiwilligen Mitarbeiterinnen des Kochteams Masans.
Weitere Informationen:
Stadtgespräch: Geteilte Erfahrungen von Frauen rund um die Welt